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BFuP Nr. 5 vom Seite 455

Harmonisierung der steuerlichen Gewinnermittlung in der Europäischen Union

Von Univ.-Prof. Dr. Holger Kahle, und Dipl.-Kfm. Sebastian Schulz, Universität Hohenheim

Vor dem Hintergrund des laufenden CCCTB-Projekts diskutiert der Beitrag Möglichkeiten und Grenzen einer Harmonisierung der steuerlichen Gewinnermittlungsregeln in der Europäischen Union. Auf Basis einer vereinfachten Vermögensrechnung wird die steuerliche Zweckadäquanz der IFRS sowie die Starting-Point-These der Europäischen Kommission in Frage gestellt. Die Diskussion wird um ausgewählte britische, französische sowie polnische steuerliche Gewinnermittlungsnormen ergänzt.

1 Problemstellung

Durch die Einführung einer Common Consolidated Corporate Tax Base (CCCTB) strebt die EU-Kommission eine grundlegende Reform der europäischen Konzernbesteuerung an. Einen lang erwarteten Richtlinienentwurf (RL-E) hat die EU-Kommission am zur Diskussion gestellt. Als Minimalziel gilt die Harmonisierung der körperschaftsteuerlichen Bemessungsgrundlagenermittlung. Nach Ansicht der EU-Kommission sollen die IFRS einen gemeinsamen Ausgangspunkt bzw. abgeschwächt ein Hilfsmittel bei der Erarbeitung gemeinsamer steuerlicher Gewinnermittlungsgrundsätze bilden (Starting-Point-These). Eine Maßgeblichkeit der IFRS wird nicht (mehr) in Betracht gezogen. Der Vorteil der IFRS wird in erster Linie in ...