Nichtannahme mehrerer offensichtlich unzulässiger Verfassungsbeschwerden - Androhung einer Missbrauchsgebühr bei wiederholter Einlegung substanzloser Verfassungsbeschwerden
Gesetze: § 23 Abs 1 S 2 BVerfGG, § 34 Abs 2 Alt 1 BVerfGG, § 92 BVerfGG
Instanzenzug: Az: V 4 Ws 222/21 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 64/21 Beschlussvorgehend Az: 4 Ws 343/21 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 91/21 Beschlussvorgehend Az: 4 Ws 344/21 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 72/21 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 346/21 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 100/21 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 241/20 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 40/20 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 17/22 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 37/21 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 18/22 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 38/21 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 47/22 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 99/21 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 43/22 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 112/21 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 272/21 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 85/21 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 46/22 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 78/21 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 63/22 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 120/21 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 61/22 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 71/21 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 96/22 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 119/21 Beschlussvorgehend Az: V 4 Ws 103/22 Beschlussvorgehend LG Tübingen Az: 13 StVK 60/21 Beschluss
Gründe
1Die zur gemeinsamen Entscheidung verbundenen Verfassungsbeschwerden sind nicht zur Entscheidung anzunehmen, weil die Annahmevoraussetzungen des § 93a Abs. 2 BVerfGG nicht vorliegen. Die Verfassungsbeschwerden sind unzulässig, da sie offensichtlich nicht den Anforderungen der § 23 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 1, § 92 BVerfGG genügen.
2Der Beschwerdeführer wird für künftige Verfahren darauf hingewiesen, dass ihm bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 34 Abs. 2 BVerfGG eine Missbrauchsgebühr auferlegt werden kann. Ein Missbrauch kann unter anderem vorliegen, wenn das Bundesverfassungsgericht durch für jedermann erkennbar substanzlose Verfassungsbeschwerden an der Erfüllung seiner Aufgaben gehindert wird, wodurch anderen Rechtsuchenden der ihnen zukommende Grundrechtsschutz nur verzögert gewährt werden kann (vgl. BVerfGK 3, 219 <222>; 6, 219 <219 f.>; 10, 94 <97>; stRspr). Die Erhebung zahlreicher völlig unzureichend begründeter Verfassungsbeschwerden - der Beschwerdeführer hat im Zeitraum von November 2021 bis Mai 2022 allein 17 offensichtlich unsubstantiierte Verfassungsbeschwerden erhoben - muss von jedem Einsichtigen als aussichtslos angesehen werden.
3Von einer weiteren Begründung wird nach § 93d Abs. 1 Satz 3 BVerfGG abgesehen.
4Diese Entscheidung ist unanfechtbar.
ECLI Nummer:
ECLI:DE:BVerfG:2022:rk20220714.2bvr201021
Fundstelle(n):
KAAAJ-20915