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NWB Nr. 35 vom Seite 2462

Umsatzsteuerliche Behandlung digitaler Gesundheitsanwendungen

Anwendung der Steuerbefreiung vor dem Hintergrund der Digitalisierung

Sounia Kombert, Jasmina Bluhm und Maximilian Schnettelker

Im Zuge des technischen Fortschritts hat die Digitalisierung mittlerweile auch Einzug in das Gesundheitssystem gehalten und innovative Versorgungskonzepte sowie Therapien hervorgebracht, die immer größeren Anklang in der Gesundheitsbranche finden. Die Pandemie hat diese Entwicklung zusätzlich verstärkt. Häufig werden derartige Versorgungskonzepte durch den Einsatz digitaler Gesundheitsanwendungen ergänzt. Diese unterstützen sowohl Ärzte als auch Patienten in effizienter Form bei der Wiederherstellung und Erhaltung der psychischen und physischen Gesundheit der Patienten (vgl. https://go.nwb.de/yuwo4). Offen ist in diesem Zusammenhang jedoch die umsatzsteuerliche Beurteilung der digitalen Gesundheitsanwendung, welche einen immensen Einfluss auf die Kosten der Behandlung haben kann – sowohl für die Anbieter als auch die Nutzer. Angesichts des Zwecks dieser Anwendungen spricht viel dafür, dass digitale Gesundheitsanwendungen in den Anwendungsbereich der Umsatzsteuerbefreiung für Heilbehandlungsleistungen fallen.

I. Was sind digitale Gesundheitsanwendungen?

1. Zweck

[i]Unterstützung von Patienten bei der Erkennung, Überwachung, Behandlung, Linderung ihrer ErkrankungIm Allgemeinen handelt es sich bei digitalen G...