Professionelles Liquiditätsmanagement
3. Aufl. 2022
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16. Working-Capital-Management – Hebel zur Verbesserung der Liquidität
16.1 Was ist das Working-Capital?
Working-Capital ist der angelsächsische Ausdruck für Betriebskapital oder Netto-Umlaufvermögen. Es ist der Teil des Umlaufvermögens, der durch langfristiges Kapital, z. B. Eigenkapital oder langfristiges Fremdkapital, gedeckt ist. Mithilfe der Betrachtung des Working-Capitals wird die Liquiditätslage eines Unternehmens u. a. von Banken oder Investoren beurteilt. Das Working-Capital liefert in der Praxis wichtige Hinweise auf eine möglicherweise vorhandene oder sich anbahnende Schieflage eines Unternehmens. Daher sollte sich jedes Unternehmen regelmäßig mit dem Thema Working-Capital und dessen Verbesserung befassen.
Das Working-Capital errechnet sich aus dem Umlaufvermögen abzüglich der (nicht zu verzinsenden) kurzfristigen Verbindlichkeiten; in der Praxis meist die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bzw. Kreditoren. Unternehmen, die regelmäßig mit größeren Anzahlungen zu tun haben, sollten diese Positionen auch einbeziehen.
Eine einfache Formel dazu lautet:
Working-Capital = Umlaufvermögen - kurzfristige Verbindlichkeiten
Oder ausführlicher:
Tabelle in neuem Fenster öffnen
Umlaufvermögen (soweit innerha... |