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IWB Nr. 9 vom

Die irische Steuerpolitik im BEPS-Kontext

Ursula Tipp

Die Initiative gegen die Aushöhlung der Steuerbasis und die Verlagerung von Gewinnen (Base Erosion and Profit shifting, kurz BEPS) wurde im Jahr 2015 von der OECD und den G20 ins Leben gerufen. Das ursprüngliche Maßnahmenpaket BEPS 1.0 wurde durch BEPS 2.0 angepasst, um den Herausforderungen der Digitalisierung der Wirtschaft im Hinblick auf die Unternehmensbesteuerung entgegenzutreten.

I. BEPS 2.0

Das Schlüsselelement von BEPS 2.0 ist das sog. Zwei-Säulen-Modell. Die erste Säule betrifft eine Neuzuordnung von Besteuerungsrechten. Ein Teil der Gewinne soll dahin verlagert werden, wo sich die Nutzer der Leistung befinden oder wo die Produkte verkauft werden. Gelten wird dies für Konzerne mit einem Umsatz von mehr als 20 Mrd. € (der nach sieben Jahren auf 10 Mrd. € sinkt) und einer Rentabilität von mindestens 10 %.

Die zweite Säule betrifft einen effektiven Mindeststeuersatz für Gewinne multinationaler Konzerne, der bei 15 % liegen soll. Vom Anwendungsbereich umfasst werden nur Unternehmen, die eine ausländische Niederlassung haben und deren konsolidierte Einnahmen über 750 Mio. € betragen.

II. Irland und...