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NWB Nr. 35 vom Seite 2525 Fach 17a Seite 1307

Lexikon der BFH-Entscheidungen im 1. Vierteljahr 1987 zum Bilanzsteuerrecht

von Steuerberater Dipl.-Volkswirt Rudolf Charlier, Recklinghausen

Geltungsbereich: Bundesgebiet einschl. Berlin (West).

Aktivierung

1. Aktivierung von Abschlußgebühren für Bausparvorratsverträge

(BStBl 1987 II S. 14) betr. §§ 5, 6 Abs. 1 Nr. 2 EStG.

Ein Kreditinstitut behandelte die Abschlußgebühren für die von ihr abgeschlossenen und zur (Weiter-) Veräußerung an ihre Kunden bestimmten Bausparvorratsverträge als laufende BA. Das FA hielt dies (nach einer Außenprüfung) für unzutreffend; es aktivierte diese Gebühren. Das Nds. FG (EFG 1983 S. 38) gab der Klage statt. Die Revision des FA beim BFH führte zur Aufhebung des FG-Urteils und zur Abweisung der Klage.

Für die Frage, ob ein Gegenstand als WG in die Bilanz einzustellen und damit aktivierungsfähig ist, ist maßgebend, ob am Bilanzstichtag ein wirtschaftlich ausnutzbarer Vermögensvorteil vorliegt, der als realisierbarer Vermögenswert angesehen werden kann. Diese Merkmale treffen auf Bausparvorratsverträge zu. Sie bilden im Wirtschaftsverkehr ein Handelsobjekt. Sie sind als WG des Umlaufvermögens zu bilanzieren und nach § 6 Abs. 1 Nr. 2 Satz 1 EStG zu bewerten. Das zu bewertende WG besteht im Streitfall aus dem Vertragsverhältnis in seiner Gesamtheit. Deshal...