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NWB Nr. 50 vom Seite 4655

Vermögensverwaltende GbR - quo vadis?

Verfasser: Wirtschaftsprüferin Steuerberaterin Prof. Dr. Ursula Ley, Köln

I. Entscheidung des

Die Entscheidung des VIII. Senats des verschafft der steuerberatenden Praxis eine erhebliche Rechtsunsicherheit in bezug auf die Besteuerung der Begründung einer vermögensverwaltenden GbR, soweit wesentliche im Privatvermögen gehaltene Kapitalgesellschaftsbeteiligungen, einbringungsgeborene Anteile i. S. des § 21 UmwStG und Wirtschaftsgüter innerhalb der Veräußerungsfristen des § 23 EStG in eine vermögensverwaltende GbR eingebracht werden. Darüber hinaus ergeben sich Unsicherheiten für den Fall des Verkaufs von GbR-Anteilen. Im Prinzip ging es bei der in Rede stehenden Entscheidung um eine Rechtsfrage, die zumindest von der überwiegenden Auffassung im Schrifttum bisher einheitlich beantwortet wird.

Der Kläger hatte zusammen mit einer weiteren Person die X-GbR im Februar 1989 gegründet, deren Zweck u. a. im Erwerb einer GmbH-Beteiligung bestand. An der X-GbR waren der Kläger mit 45 v. H. sowie der Dritte mit 55 v. H. beteiligt. Die X-GbR war zu 100 v. H. an einer C-GmbH beteiligt. Im Oktober 1991 veräußerten der Kläger und der Dritte ihre Geschäftsanteile an der X-GbR und erzielten h...