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IK Nr. 12 vom Seite 25

Provokationen – so können Sie auf Angriffe reagieren

Dipl. Betriebswirt Rolf Leicher

Auf Vorwürfe einer Kollegin/eines Kollegen in konstruktiver Weise zu reagieren, fällt schwer. Weil so etwas nicht täglich vorkommt, fehlt es an Erfahrung. Meist weiß man gar nicht, was sie/ihn zur Weißglut gebracht hat. Die Frage ist, wie man sich verhält, wenn der Topf wieder mal kocht.

Empfänger von Provokationen

Die meisten starten bei Vorwürfen intuitiv mit einem Gegenangriff. Sie verlieren die Gelassenheit und reagieren viel zu früh. Statt gleich zu reagieren, sollte man zuerst die eigene Erregungslage beobachten. Souveränes Verhalten ist nicht leicht, aber die beste Methode, mit der Situation klarzukommen. Man kann Vorwürfe ignorieren, dazu gehört Selbstbeherrschung. Man kann aber auch Stellung nehmen, schon um den anderen zu zeigen, dass man sich nicht alles gefallen lässt.

Bei der Reaktion ist die Ich-Botschaft von Vorteil: „Ich bin überrascht, dass du gerade mir Vorwürfe machst.“ Das hört sich anders an als „Du hast kein Recht, mir Vorwürfe zu machen“. Die Du-Botschaft wirkt belehrend, die Ich-Botschaft bezieht sich auf die eigene Meinung und führt eher zur Nachdenklichkeit. Das macht ein totales Umdenken erforderlich, sind wir es doch gewöhnt, uns in der Du-Botschaft zu wehr...

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