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BFuP Nr. 5 vom Seite 506

Digitalisierung der Abschlussprüfung durch Process Mining: Grundlagen, Anwendungsgebiete und (vermeintlicher) Zielkonflikt bei der Prüfung des Internen Kontrollsystems

Schwerpunktthema: Prüfungswesen

Prof. Dr. David J. Rapp, Institut Supérieur de Gestion und Johannes Pampel, M.Sc., Universität des Saarlandes

Die zunehmende Relevanz systemischer Risiken von Unternehmen lässt der Prüfung des Internen Kontrollsystems eine immer größer werdende Bedeutung zukommen. Um die Prüfung des Internen Kontrollsystems sachgerecht weiterzuentwickeln, bieten sich digitale Lösungen an. Insbesondere kann das sog. Process Mining dazu beitragen, den beständig komplexer werdenden Unternehmens- und Geschäftsprozessen Rechnung zu tragen. Entsprechende Verfahren sollten daher zum Repertoire des Abschlussprüfers gehören. Wie Process Mining die Prüfungssicherheit erhöhen und damit das Prüfungsurteil stützen kann, welcher vermeintliche Zielkonflikt den Einsatz gegenwärtig noch zu beschränken scheint und wie dieser auflösbar ist, ist Gegenstand dieses Beitrags.

1 Einleitung

Auch wenn sie, u. a. bedingt durch bestehende gesetzliche und berufsständische Normen, nicht gerade als treibende Kraft für Innovationen bekannt ist, ist der Begriff „Digitalisierung” auch in der Wirtschaftsprüfungsbranche derzeit in aller Munde. Zugleich kommt der Prüfung des Internen Kontrollsystems (IKS) eine immer größere Bedeutung zu. Es liegt somit nahe, dass IT-gestützte Handlungen weiteren Einzug auch in die IKS-Prüfung halten werden. Ein...