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NWB-EV Nr. 10 vom Seite 347

Nießbrauch an Grundstücken des Privatvermögens

Zivilrechtliche Grundlagen, steuerliche Überlegungen und Praxishinweise

Michael Bisle

Der Nießbrauch hat in der Praxis bei der Übertragung von Grundstücken des Privatvermögens eine erhebliche Bedeutung, sei es als Gestaltungsinstrument für die vorweggenommene Erbfolge oder für ertragsteuerliche Einkünfteverlagerungen. Im Gegensatz zu Nießbrauchgestaltungen im Zusammenhang mit der Übertragung von Einzelunternehmen und Mitunternehmeranteilen besteht dabei aufgrund der vorliegenden BFH-Rechtsprechung sowie dem diese umsetzenden Nießbraucherlass der Finanzverwaltung auch weitestgehend Gestaltungssicherheit. Der nachfolgende Beitrag befasst sich mit der zivilrechtlichen Ausgestaltung des Nießbrauchs an Grundstücken des Privatvermögens und dessen steuerlicher Behandlung.

Kernaussagen
  • Angesichts der rasant gestiegenen und weiterhin steigenden Immobilienwerte ist es aus steuerlicher Sicht sinnvoll, eine lebzeitige Übergabe von Immobilienvermögen an die nächste Generation ins Auge zu fassen.

  • Dabei kann der Nießbrauchsvorbehalt als Gestaltungsmittel eingesetzt werden, bei dem der Schenker zwar die Substanz übergibt, sich gleichzeitig aber noch die Mieterträge für seine Altersvorsorge zurückbehält, wodurch auch die schenkungsteuerlich...