Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Der Einblick in Unternehmenszusammenschlüsse durch den Jahresabschluß
I. Die Notwendigkeit hinreichender Transparenz von Zusammenschlüssen
Von Unternehmenszusammenschlüssen spricht man, wenn zwischen Unternehmen über reine Marktbeziehungen hinaus Verbindungen bestehen, die eine Autonomie der unternehmerischen Entscheidungen gefährden. Kennzeichnend für solche Beziehungen ist die Einschränkung der Handlungsfreiheit eines Unternehmens, die sich daraus ergibt, daß Interessen am Zusammenschluß beteiligter Unternehmen berücksichtigt werden müssen. Das Charakteristische der Unterordnungs-/Überordnungsbeziehungen zeigt sich bei Wechsel der Perspektive: Durch den Zusammenschluß entstehen Möglichkeiten der Einflußnahme auf Unternehmen.
Auf Unternehmenszusammenschlüssen beruhende Einflußmöglichkeiten lassen Transaktionen zu, durch die bewußt und gezielt die Darstellung der wirtschaftlichen Lage im Jahresabschluß zusammengeschlossener Unternehmen gestaltet wird. Eine solche Gestaltung kann - wie jüngst Tönnies (a. a. O.) nachgewiesen hat - den Einblick in die tatsächliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich erschweren. Insofern ist bei Unternehmenszusammenschlüssen die
Hauptfunktion des Jahresabschlusses
von Kapitalgesellschaften, die in § 264 Abs. 2 Satz 1 HGB ...