1) Das Entstehen eines Erstattungsanspruchs des Sozialleistungsträgers gegen die Familienkasse nach § 74 Abs. 2 EStG i.V.
mit §§ 104 Abs. 1 Satz 1 und 2, Abs. 2 SGB X setzt voraus, dass die Familienkasse Kenntnis von den Leistungen des Sozialleistungsträgers
bezüglich der Zeiträume und der Höhe der Leistungen des Sozialleistungsträgers hat.
2) Ein „Kennenmüssen” dieser Umstände genügt nicht.
3) Ist der sozialhilferechtliche Erstattungsanspruch im Zeitpunkt der Auszahlung des Kindergelds für die Familienkasse noch
nicht entsprechend konkretisiert, ist der Kindergeldanspruch noch nicht erfüllt (§ 47 AO) und die Kindergeldzahlung führt
nicht zu einem Rückforderungsanspruch i.S. des § 37 Abs. 2 AO.
Fundstelle(n): MAAAH-81605
In den folgenden Produkten ist das Dokument enthalten:
Wählen Sie das für Ihre Bedürfnisse passende
NWB-Paket und testen Sie dieses
kostenfrei
Ihre Datenbank verwendet ausschließlich funktionale Cookies,
die technisch zwingend notwendig sind, um den vollen Funktionsumfang unseres Datenbank-Angebotes sicherzustellen.
Weitere Cookies, insbesondere für Werbezwecke oder zur Profilerstellung, werden nicht eingesetzt.