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Ein kritischer Blick hinter die Fassade des Capital Asset Pricing Model (CAPM)
Schwerpunktthema: Unternehmensbewertung
Obwohl das CAPM mit seinen epochalen Thesen in der Finanzwelt weiterhin allerhöchstes Ansehen genießt, wachsen doch seit geraumer Zeit die Zweifel. Der Beitrag untersucht die konzeptionelle Geschlossenheit des CAPM, speziell die Einordnung von Renditen Ei und Preisen Pi als Input statt als Output bei der Portfoliooptimierung, die Haltbarkeit der Annahme konstanter Einnahmen je Einheit eines capital asset i unabhängig vom Portfoliovolumen, von den Anteilen Xi daran und vom Mix der Geschäftsmodelle hinter den vielen capital assets, die als gesichert geltenden Preisgleichgewichte sowie die nur scheinbare Einperiodigkeit der Investments. Abschließend wird auf Unvereinbarkeiten der Inhalte des CAPM mit den Bedingungen eingegangen, wie sie die Realität der Wirtschaft auferlegt.
1 Gegenstand und Modellwelt des CAPM
Beim Capital Asset Pricing Model geht es in erster Linie um optimale Gleichgewichtszustände in einer Modellwelt, in der Geldanlagen auf eine Periode mit Zahlungen nur in t0 und t1 beschränkt sind. Im Mittelpunkt stehen die vorteilhaftesten Kombinationen aus bestimmten risikobehafteten Anlagen und einer sicheren Anlagemöglichkeit. Letztere steht allen nach individueller Abwägung v...