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NWB-BB Nr. 12 vom Seite 376

Testamentsvollstreckung im Unternehmensbereich als Instrument der Risikovorsorge

Diese Anforderungen sollten Testamentsvollstrecker erfüllen

Prof. Dr. Burkhard Bamberger und Karl A. Niggemann

Weniger als ein Drittel der Deutschen hinterlässt ein Testament und verfügt Abweichungen von der gesetzlichen Erbfolge. Ein noch geringerer Anteil ordnet eine Testamentsvollstreckung an. Aufgrund der Komplexität und Vielschichtigkeit der Gesamtsituation vergeben damit viele Erblasser die Chance, ihren Willen über den Tod hinaus umzusetzen. Insbesondere bei der Vererbung von Unternehmensbeteiligungen kann eine Testamentsvollstreckung die Handlungsfähigkeit erhöhen und die Risiken begrenzen. Eine Vielzahl von Artikeln zur Nachlass- und Nachfolgeplanung bei Familienunternehmen konzentriert sich auf die juristische Beurteilung der erbschaft-, steuer- und gesellschaftsrechtlichen Konsequenzen. Im Folgenden werden die Grundlagen der Testamentsvollstreckung gelegt, die Besonderheiten im Unternehmensbereich beschrieben und die Anforderungen an einen Testamentsvollstrecker abgeleitet.

I. Grundlagen der Testamentsvollstreckung

Die Anordnung einer Testamentsvollstreckung ermöglicht dem Erblasser eine Einflussnahme über den Tod hinaus. Die Ziele sind häufig eine Vereinfachung der Abwicklung, die gesicherte Erfüllung von Vermächtnissen und die professionelle Umsetzun...