Verlagsgemeinschaft als gewerbliche Mitunternehmerschaft und
Gewerbesteuerobjekt
Leitsatz
Eine Verlagsgemeinschaft zur Herausgabe und zum Verlegen von Medien in der Rechtsform einer GbR, bei der sich die Gewinnteilhabe
des einen Gesellschafters auf die prozentuale Beteiligung an den Umsatzerlösen (Werbeentgelte) beschränkt, während der andere
Gesellschafter (Verlag) die kaufmännische und rechtliche Abwicklung der Geschäfte einschließlich des Einzugs der Forderungen
auf eigene Bankkonten übernimmt, ist mangels Gewinnerzielungsabsicht auf der Ebene der Gesellschaft sowie eines Mitunternehmerrisikos
auf Seiten des lediglich umsatzbeteiligten Gesellschafters und der daher fehlenden Voraussetzungen einer gewerblichen Mitunternehmerschaft
kein taugliches Gewerbesteuerobjekt i.S.d. § 2 Abs. 1 Satz 2 GewStG.
Eine Innengesellschaft ohne eigenes Gesamthandsvermögen kommt nicht selbst als Steuerschuldnerin der Gewerbesteuer in Betracht.
Fundstelle(n): DStR-Aktuell 2021 S. 10 Nr. 48 DStRE 2021 S. 1508 Nr. 24 BAAAH-57955
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