BBK Nr. 18 vom Seite 809

Viel hilft nicht viel: Warum keine Trennung der Zahlungswege nach USt-Sätzen nötig ist

Christoph Linkemann | verantw. Redakteur | bbk-redaktion@nwb.de

Dass die Anforderungen an die Kassenführung zum deutlich gestiegen sind und die Unternehmen in den Bargeldbranchen eigentlich bis Ende September ihre Systeme umstellen sollten, hatten wir an dieser Stelle das ein oder andere Mal erwähnt, und auch das Knirschen im Gebälk dabei. In den zahllosen Einführungsprojekten für neue Kassensysteme in diesem Jahr wirkten dabei häufiger als früher die Steuerberater der Unternehmer mit – was essentiell ist für den Erfolg der Projekte, jedenfalls wenn Rechtssicherheit bei der Kassenführung das Ziel ist (und soweit das überhaupt möglich ist, aber das ist eine andere Geschichte). Die Einbindung der Steuerberater führte allerdings auch dazu, dass sich die Kassenhersteller und Kassenaufsteller manchmal mit Anforderungen durch den Steuerberater konfrontiert sahen, die sie technisch nicht umsetzen konnten, die aber steuerfachlich begründet wurden. Es ging dabei fast immer um Detailfragen, zu denen die Verlautbarungen der Finanzverwaltung keine explizite Hilfe boten. greift in dieser Ausgabe ab Seite 898 einen aktuellen Zweifelsfall in der Rubrik „Leserfrage“ auf. Es geht um die Anforderung, bei getrennten Zahlungswegen das Entgelt nach Steuersätzen für die Umsatzsteuer aufzuschlüsseln. Das ist technisch nahezu unmöglich – und Gott sei Dank auch gar nicht notwendig, er zeigt warum. Der Beratungsansatz der Steuerberater, vom Unternehmer und dem Kassenhersteller ein maximales Niveau zu verlangen, wird durch eine steigende Zahl von Haftungsfällen verständlich: Unternehmen aus Bargeldbranchen haben ihre steuerlichen Berater wegen Falschberatung in Anspruch genommen oder versuchen das aktuell. Logisch, dass die Steuerberater reagieren und lieber mehr als weniger Daten verlangen.

Außerdem [i]livefeed.nwb.de in diesem Heft: und dröseln 15 Nichtbeanstandungsregelungen der Länder für die Kassenumstellung auf und leiten Beratungsempfehlungen aus diesen unterschiedlichen Anforderungen ab. Im Buchführungs-Seminar geht es um die Abtretung von Forderungen und die Umsatzsteuer; zeigt, was im handelsrechtlichen Jahresabschluss bei einer Ausgliederung passiert. Die steuerlichen Folgen beleuchtet er in einem späteren Folgebeitrag. erklärt, wie der BFH im Zusammenhang mit den nicht abzugsfähigen Schuldzinsen die Begriffe „Gewinn“ und „nicht abzugsfähige Betriebsausgaben“ definiert und welche Auswirkungen das auf das Entnahmepotenzial in einer Personengesellschaft insgesamt haben kann. Hingewiesen sei schlussendlich auch noch einmal auf die regelmäßigen Kurzanalysen der Finanzrechtsprechung von BBK-Herausgeber Bernd Rätke, die Sie regelmäßig und in großer Zahl unter livefeed.nwb.de im Netz finden. Schauen Sie doch mal rein!

Beste Grüße

Christoph Linkemann

Fundstelle(n):
BBK 2020 Seite 809
NWB OAAAH-57621