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NWB-EV Nr. 8 vom Seite 279

Ausländische Familienstiftungen und Familientrusts

Aktuelle praxisrelevante Problembereiche

Prof. Dr. Gerhard Kraft

Der Regelungsbereich ausländischer Familienstiftungen hat im deutschen Steuerrecht lange Tradition. Die insoweit Zentralfunktion einnehmende Vorschrift des § 15 AStG basiert auf der Vorgängerbestimmung des § 12 StAnpG (RGBl 1934 I S. 924). Gleichwohl lassen sich angesichts der in jüngerer Zeit stetig gestiegenen Bedeutung dieses Rechtsinstituts immer noch ungeklärte Problembereiche identifizieren.

Kernaussagen
  • Trotz langer Tradition sind eindeutige Zuordnungskriterien der Bezugs- und Anfallsberechtigung ausländischer Familienstiftungen nicht eindeutig geklärt und bedürfen entsprechender Sensibilisierung in der Stiftungsurkunde.

  • Die Abgrenzungsnotwendigkeit transparenter von intransparenten Stiftungen bzw. Trusts tritt in der Besteuerungspraxis immer wieder auf und ist mittels sorgfältiger Abfassung der Stiftungsurkunde gestaltbar.

  • Die Kapitalverkehrsfreiheit bewirkt im Kontext von ausländischen Familienstiftungen, dass diesen wohl auch wie inländischen Familienstiftungen das Steuerklassenprivileg zu gewähren ist und sie zudem wohl auch zur Führung eines steuerlichen Einlagekontos berechtigt sein müssten.

  • Die seit Langem höchst umstrittene Doppelb...