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NWB-BB Nr. 3 vom Seite 85

Die Umsatzsteuerlast in der Unternehmenskrise

Diese ausgesuchten Besonderheiten sollten Sie rund um das Insolvenzverfahren kennen

Dipl.-Finw. Thomas Rennar

Die nachhaltig positive Wirtschaftslage, wenn letztlich nicht gar das anhaltende Niedrigzinsniveau, führte in den vergangenen Jahren zu rückläufigen unternehmerischen Krisenmeldungen. Trotzdem sind Krisenentwicklungen auch bei aktuellen unternehmerischen Planungen stets im Hinterkopf zu behalten und sensitiv zu betrachten. Sofern es aus unvorhergesehenen Gründen sodann zum plötzlichen Krisenfall kommt, sind klassische Unternehmensberater bzw. insbesondere auf betriebswirtschaftliche Aspekte spezialisierte Rechts- und Steuerberater schnell in unsicherem Fahrwasser angekommen. Gerade das Thema Umsatzsteuer als wirtschaftlich relevantes Steueraufkommen bereitet daher regelmäßig praktische Kopfschmerzen. Daher ist es unumgänglich, sich selbst im Krisenumfeld mit grundlegenden umsatzsteuerlichen Implikationen auseinanderzusetzen. Dabei muss die höchstrichterliche Rechtsprechung des BFH berücksichtigt werden. Nur dann kann ein betriebswirtschaftliches „Kartenhaus“ auf einem soliden steuerlichen Fundament im sensiblen Krisenumfeld stehen und keine potenziell existenzbedrohenden Rechtsfolgen oder gar Regressinanspruchnahmen auslösen.

I. Einordnung der Ausgangssituation

Ob beim alltäglichen B...