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Transparente und standardisierte Bereinigung von EBITDA?
Schon vor über 20 Jahren beklagte SEC-Chairman Arthur Levitt „The Numbers Game“ (http://go.nwb.de/1bhqp), wobei er sich zu den Unsitten des „earnings management“ äußerte. „Bereinigt, aber nicht sauber“ sind laut einer aktuellen Studie von Immenkötter v. (http://go.nwb.de/hnkbz) auch die heutigen Non-IFRS Ergebnisse der Dax-Konzerne, welche „im Schnitt 33 % über dem IFRS-Ergebnis“ liegen. Kann eine Standardisierung hier hilfreich sein?
Contra
Die Berichterstattung über EBITDA (Earnings before Interests, Taxes, Depreciation and Amortisation) richtet sich an den „verständigen Adressaten“. Als solcher vermutete Warren Buffett hier gleichsam „eine Neuauflage von Greshams Gesetz: Schlechte Buchführung verdrängt die gute“ (Cunningham (Hrsg.), Essays von Warren Buffett, 2. Aufl. 2009, S. 264). Wie Levitt geißelt er die „Respektlosigkeit, die viele Führungskräfte heutzutage gegenüber korrekter Rechnungslegung zeigen“ als „unternehmerische Schande“ (S. 267). Durch EBITDA drohen nämlich Fehlanreize und -entscheidungen, denn bis „auf seltene Ausnahmen sind Abschreibungen in jeder Hinsicht genauso reale Kosten wie Löhne, Material oder Steuern“...