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Verzerrte Bewertungsmultiplikatoren durch Leasing
I. Einführung
Mit der Verpflichtung auf das right-of-use-Modell zur Leasingbilanzierung geht für Leasingnehmer eine Ausweitung der Bilanzsumme zu Lasten der Eigenkapitalquote einher. Neben den Bestandsgrößen ändern sich für IFRS-Bilanzierer aber auch die Stromgrößen, insbesondere die non-GAAP Kennzahl EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation) aber auch das EBITA steigen an. Werden non-GAAP Kennzahlen für Bewertungen über Marktmultiplikatoren herangezogen (insbesondere Enterprise Value/EBITDA), ergeben sich Konsequenzen:
Bisher haben (Aus-)Zahlungen für als operating lease klassifizierte Vereinbarungen das EBITDA reduziert, eine implizite Finanzierungsgebühr wurde vernachlässigt. Mit Anwendung des right-of-use-Modells wird die non-GAAP Kennzahl unternehmensweit besser vergleichbar, da die Finanzierung weniger Relevanz für die absolute Höhe hat.
Für den Enterprise Value ist nicht hinsichtlich der Kapitalquellen zu differenzieren, abzustellen ist auf den Wert des Gesamtunternehmens aus der Perspektive von Eigen- und Fremdkapitalgebern. Werden Verbindlichkeiten aus operating leases in den Enterprise Value ei...