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ZFA Nr. 9 vom Seite 7

Anomalien der Zahnentwicklung – ein Überblick

Dr. Astrid Schumacher; Reinbek

Wie bei allen Geweben und Organen des Menschen verläuft auch die Zahnentwicklung nach einem „Entwicklungsplan“, der im Erbgut festgelegt ist. Aber dieser „Entwicklungsplan“ kann Fehler enthalten. Und auch Umweltfaktoren, welche während der pränatalen und postnatalen Lebensphasen auf das Kind ­einwirken, können das Entwicklungsgeschehen der Zähne ­beeinflussen.

Genetisch bedingte Störungen der ­Zahnentwicklung

Fehlerhafte Erbinformationen können z. B.:

  • die Entwicklung der Zahnsubstanzen

  • die Zahnform und -größe und

  • die Zahnzahl

betreffen.

Erbliche Entwicklungsstörungen der ­Zahnsubstanzen

Schmelzfehlbildungen fasst man unter dem Begriff Amelogenesis imperfecta zusammen. Die eher selten auftretende erblich bedingte Fehlleistung der schmelzbildenden Zellen (Ameloblasten) führt dazu, dass entweder kein (Schmelzaplasie) oder minderwertiger Schmelz (Schmelzhypoplasie) gebildet wird.

Die Zähne sind glanzlos, weiß-gelb, später braun und kleiner als normal. Wenn Schmelz vorhanden ist, so ist er sehr dünn und oft nur in einzelnen „Scherben“ aufgelagert. Sowohl die Milch- als auch die Dauerzähne können betroffen sein. Die fehlende oder mangelhafte Schmelzbildung führt zu starken Abkauungen der Zähne (A...

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