Rechnungswesen für Steuerfachangestellte Gesamtausgabe
7. Aufl. 2019
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G. Handelskalkulation
1. Einführung
Handelsbetriebe kaufen Waren von Herstellern oder vorgelagerten Händlern ein und verkaufen sie an andere Betriebe oder Endverbraucher weiter.
Zwischen dem Wareneinkauf und -verkauf finden in Handelsbetrieben zahlreiche Prozesse – beispielsweise Warenannahme einschließlich Prüfung der Waren, Lagerung, Werbung, Vertrieb etc. – statt, die Kosten verursachen. Diese Kosten müssen bei der Berechnung (= Kalkulation) der Verkaufspreise berücksichtigt werden.
Damit Gewinn erzielt werden kann, müssen die Verkaufspreise neben den Einkaufspreisen und Kosten, welche durch die Waren im Handelsbetrieb entstehen, auch einen Gewinnzuschlag enthalten.
Rabatte und Skonti, die den Kunden üblicherweise gewährt werden, müssen bei der Berechnung der Verkaufspreise ebenfalls berücksichtigt werden.
Der Einzelhändler Matchina in Koblenz kauft für sein Elektronikfachgeschäft zehn Farbfernsehgeräte beim Hersteller ein, die er in seinem Laden an Endverbraucher weiterverkauft. Der Einkaufspreis ohne USt beträgt 600 € pro Gerät.
Bis die Fernsehgeräte verkauft sind, fallen beim Einzelhändler Matchina Kosten an für die Warenannahme, die Lagerung der Geräte, für Werbung, Verkauf...