NWB-BB Nr. 7 vom Seite 193

Benziner, Diesel, Elektro – oder doch besser Hybrid?

Dipl.-Kfm. Heiko Lucius | Verantw. Redakteur | nwb-bb-redaktion@nwb.de

Haben Sie auch das Gefühl, dass sich heutzutage fast alles im Wandel befindet? Die Technik rast in Windeseile von Innovation zu Innovation, die Arbeitswelt wird immer moderner und mobiler und das „Autoland Deutschland“ ist auch nicht mehr das, was es jahrzehntelang war. Stehen Sie vor dem Kauf eines Neuwagens haben Sie nämlich derzeit die Qual der Wahl: Kann ich einen Diesel kaufen, ohne Gefahr zu gehen, demnächst Fahrverbote hinnehmen zu müssen? Also doch lieber einen Benziner, auch wenn der Kraftstoff Benzin im Vergleich zum Diesel teurer ist? Oder soll ich mit dem Trend gehen und trotz der derzeitigen geringeren Reichweite und der noch überschaubaren Anzahl an Ladestationen auf ein Elektro-Fahrzeug setzen? Vielleicht wäre dann mit dem Hybrid ein Kompromiss die passende Wahl, denn vereint ein Hybrid nicht viele Vorteile der zuvor genannten Antriebsmöglichkeiten?

Ich will nicht sagen, dass früher alles besser war – aber häufig einfacher. Denn es gab weniger Möglichkeiten, und das beschleunigte die Entscheidungsfindung deutlich: Vielfahrer haben sich in der Regel für einen Diesel entschieden, Wenigfahrer für einen Benziner.

Die oben gestellten Fragen bzgl. der Neuanschaffung von Kfz stellen sich nicht nur Privatleute, sondern auch Unternehmer, sofern sie einen Fuhrpark mit Dienstfahrzeugen haben. Gerade was die vermeintlich teuren Elektroautos angeht, heißt es hier, einen kühlen Kopf zu bewahren und mit spitzem Bleistift eine Vergleichsrechnung aufzustellen. Denn die höheren Anschaffungskosten lassen sich deutlich mildern durch die Umweltprämie des Bundes sowie den zeitweisen Erlass der Kfz-Steuer. Darüber hinaus stellt die KfW Fördermittel zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur zur Verfügung. Lucassen und Schwitte bringen etwas Licht in den Dschungel der verschiedenen Antriebsmöglichkeiten und zeigen durch beispielhafte Vergleichsrechnungen, dass durch diese Vergünstigungen teilweise sogar das Elektromodell zur günstigsten Variante werden kann.

Ist selbst die günstigste Variante des Kfz für Ihre Mandanten als Arbeitgeber noch zu teuer, kommt vielleicht die Anschaffung von Dienstfahrrädern in Frage. Das kann auch für die Mitarbeiter attraktiv sein, denn seit Jahresanfang ist die Überlassung eines Dienstfahrrades unter bestimmten Bedingungen steuerfrei. Und für Ihre Mandanten ist sie mit weniger Entscheidungen verbunden: Sie haben „nur“ die Wahl zwischen herkömmlichen Fahrrädern und Pedelecs (bis 25 km/h). Oder doch besser ein schnelles Pedelec bis 45 km/h, das bereits als Kfz eingestuft wird?

Beste Grüße

Heiko Lucius

Fundstelle(n):
NWB-BB 7/2019 Seite 193
IAAAH-20696