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NWB Nr. 24 vom Seite 2021 Fach 6 Seite 3767

Rechtsentwicklung bei doppelter Haushaltsführung

von Steuerberater Dr. Kurt Joachim von Bornhaupt, München

Die Rechtsgrundsätze für den Abzug von Aufwendungen wegen einer beruflich veranlaßten doppelten Haushaltsführung als WK sind durch die jüngsten Urt. des BFH zur Anerkennung der doppelten Haushaltsführung bei nicht verheirateten AN und zur Einsatzwechseltätigkeit teilweise überholt und bzgl. des Verpflegungsmehraufwands während der doppelten Haushaltsführung teilweise in Frage gestellt worden. Auf diese Rspr. und auf die Folgerungen, die die Verwaltung hieraus gezogen hat bzw. der Gesetzgeber daraus zu ziehen beabsichtigt, soll nachstehend eingegangen werden.

I. Doppelte Haushaltsführung nicht verheirateter Arbeitnehmer

1. Bisherige ablehnende Rechtsprechung des BFH

Nach § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 5 Satz 1 EStG sind als WK auch die notwendigen Mehraufwendungen abziehbar, die einem AN wegen einer beruflich veranlaßten doppelten Haushaltsführung entstehen, und zwar unabhängig davon, aus welchen Gründen die doppelte Haushaltsführung beibehalten wird. Eine doppelte Haushaltsführung liegt nach Satz 2 der Vorschrift vor, wenn der AN außerhalb des Orts, in dem er einen eigenen Haushalt unterhält, beschäftigt ist und am Beschäftigungsort wohnt. Er kann Aufwendungen für Fahrten ...