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NWB Nr. 45 vom Seite 3733 Fach 3 Seite 9193

Fortführung eines Ingenieurbüros durch Erbengemeinschaft

von Prof. Dr. Günter Söffing, München

I. Sachverhalt und Problemstellung

Der entschieden, daß die Fortführung eines freiberuflichen Ingenieurbüros durch eine teilweise aus Berufsfremden bestehende Erbengemeinschaft zur Umqualifikation in einen Gewerbebetrieb führt. Die Verpachtung dieses Gewerbebetriebs ohne ausdrückliche Aufgabeerklärung rechtfertigt auch dann nicht die Annahme einer Betriebsaufgabe, wenn Pächter eine von einem freiberuflichen Miterben beherrschte GmbH ist und die Miterben die Überlassung des Praxiswertes an diesen vereinbaren.

Der Entscheidung lag folgender Sachverhalt zugrunde:

Frau A. B. sowie B. B. und E. B. sind Erben nach dem am verstorbenen Dr. C. B., und zwar Frau A. B. als Ehefrau zu 1/2 und die beiden weiteren Miterben als Söhne zu je 1/4. Das von dem Erblasser betriebene Ingenieurbüro führten die Erben bis zum fort. B. B. ist Diplom-Ingenieur, die Miterbin war kaufmännische Angestellte und E. B. ist Zahnarzt.

Ab verpachtete die Erbengemeinschaft das Ingenieurbüro mit dem gesamten Anlagevermögen nebst Kunden- und L...