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NWB Nr. 48 vom Seite 4415 Fach 3 Seite 8831

Wegfall eines positiven Kapitalkontos durch Wertlosigkeit des Ausgleichsanspruchs

- (BStBl II S. 594) -

von Prof. Dr. Günter Söffing, München

I. Sachverhalt

Die Klin. war Kommandistin der S-KG (KG). Persönlich haftender Gesellschafter und Geschäftsführer der KG war der Ehemann der Klin. (A. S.). Bei der KG wurde für A. S. ein veränderliches Kapitalkonto geführt, auf dem der Kapitalanteil sowie Entnahmen und Einlagen, Gewinne und Verluste zu erfassen waren. Für die Klin. wurden ein unveränderliches Kapitalkonto und ein ”Darlehenskonto”, auf dem sämtliche Gewinne und Zinsgutschriften gebucht werden sollten, geführt. In der Bilanz auf den ist für die Klin. ein Guthaben auf dem ”Gesellschafterkonto” in Höhe von 600 854 DM ausgewiesen. A. S. hatte in dieser Bilanz ein negatives Kapitalkonto in Höhe von 1 722 832 DM. Am übernahm die Klin. eine Bürgschaft für Verbindlichkeiten der KG. Aus dieser Bürgschaft wurde sie in Höhe von 74 176,71 DM in Anspruch genommen. Der Bürgschaftsgläubiger übertrug ihr zugleich das Sicherungseigentum an Maschinen der KG. Am wurde über das Vermögen der KG das Konkursverfahren eröffnet. Gewinnfeststellungserklärungen wurden für 1976 und 1977 nicht mehr abgegeben. Das Konkursverfahren wurde Anfang 1980 aufgehoben. Nach Eröffnung des Konkursverfahrens hat der Konk...