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NWB Nr. 35 vom Seite 2741 Fach 3 Seite 8345

Nachholung der unterbliebenen Nachversteuerung des negativen Kapitalkontos

von Prof. Dr. Günter Söffing, München

I. Sachverhalt

Der Kläger und der Beigeladene zu 2 waren Kommanditisten der X-KG. Die Beigeladene zu 1 war persönlich haftende Gesellschafterin. Am wurde die Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen der KG beantragt, am das Verfahren mangels Masse eingestellt. Die KG ist jetzt im Handelsregister gelöscht. Die Kapitalkonten der Gesellschafter betrugen am : Kläger: ./. 52 598,18 DM, Beigeladener zu 2: ./. 21 968,00 DM und Beigeladene zu 1: ./. 485,80 DM.

Für 1974 schätzte das FA den laufenden Gewinn auf null DM. Trotzdem setzte es für die KG einen Gewinn in Höhe der negativen Kapitalkonten der Kommanditisten (74 567 DM) fest. Diesen Gewinn rechnete es als Veräußerungsgewinn in Höhe von 52 599 DM dem Kläger und in Höhe von 21 968 DM dem Beigeladenen zu 2 zu.

Nach erfolglosem Einspruch gab das FG der Klage statt. Der BFH hat das FG-Urt. aufgehoben und die Klage abgewiesen.

II. Entscheidungsgründe

1. Beim Wegfall des negativen Kapitalkontos eines Kommanditisten, das durch einkommensteuerrechtliche Verlustzurechnungen entstanden ist, ergebe sich für den Kommanditisten in Höhe des negativen Kapitalkontos ein...BStBl 1981 II S. 164