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PiR Nr. 3 vom Seite 87

Modernisierung des Wesentlichkeitskonzepts

WP Dr. Daniel T. Fischer

I. Hintergrund

Im Januar 2019 hat sich Gary Kabureck, Mitglied des IASB, in einem ausführlichen Beitrag dem Wesentlichkeitskonzept gewidmet. Dieses unterlag seit dem Jahr 2013 einer schrittweisen Modernisierung, welche auf eine bessere Umsetzbarkeit des Kerngedankens zielte: Dem Abschlussadressat sollen diejenigen Informationen bereitgestellt werden, die er für seine Zwecke benötigt, nicht mehr und nicht weniger. Tatsächlich erwies sich auch das „Mehr“ an Informationen als ein zentrales Problem (sog. disclosure overload). Adressaten, einhellig flankiert von den Abschlusserstellern, attestieren den bestehenden Angabeanforderungen ein Übermaß an irrelevanten Informationserfordernissen, die sogar die Kernaussagen überdecken können. Im Folgenden werden die von Gary Kabureck pointiert zusammengefassten Verbesserungen, wie sie vom IASB umgesetzt bzw. eingeleitet wurden, nachgezeichnet.

II. Modernisierungsmaßnahmen

1. Überarbeitung von IAS 1

In einem ersten Schritt wurden im Dezember 2014 über den Änderungsstandard Disclosure Initiative – Amendments to IAS 1 diverse Einzelregelungen zu Struktur und Inhalt eines IFRS-Abschlusses grundlegend neu gefasst. Ab...

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