Der objektivierte Unternehmenswert
3. Aufl. 2018
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2. Der objektivierte Unternehmenswert – Konzeption und Anwendung
Die Bewertung von Unternehmen baut auf Prognosen und deshalb auf einer Vielzahl von Annahmen auf. Das Bewertungskonzept des objektivierten Unternehmenswertes stellt eine Unternehmensbewertung dar, welche von den Adressaten bzw. Verfahrensbeteiligten nachprüfbar sein soll. Bewertet wird aus der Sicht einer inländischen unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Person als Anteilseigner (d. h. in deren Interesse wird die Bewertung erstellt). Die Bewertung erfolgt unter der Annahme der Fortführung des Unternehmens auf Basis des bestehenden Unternehmenskonzepts („wie das Unternehmen steht und liegt“ bzw. zivilrechtlich gemäß der Wurzeltheorie) und unabhängig von den individuellen Wertvorstellungen betroffener Parteien.
Mögliche, aber noch nicht hinreichend konkretisierte Maßnahmen (z. B. Erweiterungsinvestitionen/Desinvestitionen, d. h. Kapazitätsänderungen) sowie die daraus vermutlich resultierenden finanziellen Überschüsse sind deshalb bei der Ermittlung objektivierter Unternehmenswerte unbeachtlich. Bewertet werden soll die am Bewertungsstichtag vorhandene Ertragskraft und nicht nur Ideen ...