Das neue Datenschutzrecht in der Steuerberaterkanzlei: Praxisleitfaden zur Umsetzung der DS-GVO

So wie die Arbeit mit Mandanten und Geschäftspartnern zunehmend digital wird, ist dies auch im Rahmen der Kanzlei und im Verhältnis zu den Mitarbeitern der Fall.

• Mitarbeiter kommen unerlässlich mit personenbezogenen Daten von Mandanten in Berührung.

• Auch fällt bei der Beschäftigung von Mitarbeitern notwendig eine Vielzahl von personenbezogenen Daten an.

• Neben den datenschutzrechtlichen Neuerungen in diesem Bereich durch die DS-GVO stellt sich eine Vielzahl von praktischen Fragen, wie die private E-Mail-Nutzung und der Gebrauch von Messenger-Diensten.

I. Verpflichtung auf das Datengeheimnis

Soweit die Kanzleimitarbeiter personenbezogene Daten von Mandanten oder anderen betroffenen Personen verarbeiten, sind diese auf das Datengeheimnis zu verpflichten. Dies gilt, obwohl im Gegensatz zur alten Rechtslage eine explizite Regelung zum Datengeheimnis weder in der DS-GVO noch im BDSG-neu enthalten ist. Eine entsprechende Verpflichtung auf das Datengeheimnis folgt bereits aus der Pflicht des verantwortlichen Steuerberaters, geeignete organisatorische Maßnahmen zu treffen, um den Datenschutz zu gewährleisten (vgl. Art. 5 Abs. 1 lit. f), Art. 24 Abs. 1 DS-GVO).