Volks- und Betriebswirtschaftslehre für Technische Betriebswirte
1. Aufl. 2018
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4. Berücksichtigen der Konjunktur- und Wirtschaftspolitik
4.1 Konjunktur und Wachstum
4.1.1 Grundlegendes
Wirtschaftsschwankungen können durch folgende Einflüsse entstehen:
exogene Schocks (z. B. Ölkrise, Erdbeben, Kriege etc.)
Saisonschwankungen (z. B. Tourismus, Baubranche etc.
Schwankungen der Wirtschaft können sich auch in längeren und mittelfristigen Zyklen vollziehen. Der russische Wirtschaftswissenschaftler Kondratieff (1892 - 1938) beobachtete „lange Wellen“, die sich über 50 - 60 Jahren hinwegziehen. Der erste Kondratieff-Zyklus begann mit der Erfindung der Dampfmaschine, dann kamen die Eisenbahn (2. Kondratieff-Zyklus) und die Elektrotechnik (3. Zyklus). Ab 1950 entwickelte sich als 4. Kondratieff-Zyklus die Automobilindustrie und ab den 1990er-Jahren die Informationstechnologie (5. Kondratieff).
Die Kondratieff-Zyklen werden durch Technologiesprünge verursacht. Der Nationalökonom Schumpeter sah in der „schöpferischen Zerstörung“ alter Zustände durch Innovationen die Voraussetzung für die Weiterentwicklung einer Volkswirtschaft.
Die mittelfristigen Zyklen bewegen sich in 5 - 7 Jahreswellen. Bereits durch die Bibel wurden die „sieben fetten und sieben mageren Jahre“ bekannt. Diese...