Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB-EV Nr. 1 vom Seite 18

Der Schutz des Unternehmens im Scheidungsfall

Güterrechtliche Regelungen zur Sicherung des Unternehmensbestands

Dr. Michael Schellenberger

Bei Familienunternehmen berühren sich die beiden Sphären Familie und Unternehmen. Eine Haftungsabschirmung der privaten Sphäre vor Verwerfungen im Unternehmen wird oftmals bedacht und durch die Wahl einer geeigneten Rechtsform auch verwirklicht. In umgekehrter Richtung ist es leider oft anders. Verwerfungen innerhalb der Familie und/oder unerwartete Todesfälle schlagen auf die unternehmerische Ebene durch – teils mit verheerenden Folgen. Dieser Beitrag kapriziert sich auf eine bestimmte Verwerfung zwischen Unternehmer und Ehegatte – die Scheidung.

Kernaussagen
  • Die Zugewinngemeinschaft in ihrer Reinform kann ein Unternehmen im Falle der Scheidung des Unternehmers existentiell bedrohen.

  • Der Schutz der unternehmerischen Sphäre gelingt durch die Modifikation der Zugewinngemeinschaft oder durch die Vereinbarung der Gütertrennung.

  • Eine ehevertragliche Vereinbarung, die unternehmerische Vermögenswerte aus dem Zugewinn herausnimmt, schützt nicht nur das Unternehmen, sondern auch den nicht unternehmerisch tätigen Ehegatten.

I. Einleitung

Bei Familienunternehmen gibt es stets zwei Sphären, die sich wechselseitig beeinflussen können – die familiäre und die ...