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Herausforderungen der Rechnungslegung bei Hyperinflation
I. Einführung
Bilanzorientiert entspricht der Gewinn einer (Rechnungslegungs-)Periode der um Entnahmen/Ausschüttungen und Einlagen bereinigten Differenz von Reinvermögen (Eigenkapital) am Periodenende gegenüber dem Periodenanfang. Die IFRS folgen einem finanzwirtschaftlichen Kapitalerhaltungskonzept (financial capital maintenance), welches sich entweder in nominalen Geldeinheiten oder konstanter Kaufkraft messen lässt (CF 4.59(a)). Für die Bilanzierung hat die Entwicklung der Kaufkraft unter normalen Bedingungen keine Relevanz. Besondere Vorgaben bestehen allerdings (und werden auch benötigt) für Hochinflationsländer, da eine Bilanzierung unter der Prämisse einer nominellen Kapitalerhaltung keine Aussagekraft hat (IAS 29.2). Für den Einbezug von Einheiten, die in hochinflationären Gebieten aktiv sind, in den Konsolidierungskreis ist – vor der im Anschluss gebotenen Währungsumrechnung – eine besondere Anpassung (restatement approach) vorgesehen (IAS 29.8). Nicht nur die zunehmende Anzahl von Ländern, die als hochinflationär anzusehen sind, sondern auch die fehlende – zumindest aber eingeschränkte – Verlässlichkeit der beobachtbaren (Markt-)Daten führen zu praktischen ...