Hermann-Ulrich Viskorf, Stephan Schuck, Eckhard Wälzholz

Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Bewertungsgesetz - Kommentar

5. Aufl. 2017

ISBN: 978-3-482-51685-6

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Viskorf, Schuck, Wälzholz - Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Bewertungsgesetz - Kommentar Online

§ 9 Bewertungsgrundsatz, gemeiner Wert

Hermann-Ulrich Viskorf (Oktober 2017)

1. Maßstäbe der Bewertung

1Bei der Bewertung gilt es, für Wirtschaftsgüter, die nicht in Geld bestehen oder auf Geld lauten, einen Geldwert zu ermitteln. Dazu muss vorab bestimmt sein, welche Wertvorstellung eines gedachten Erwerbers maßgeblich sein soll. Das Bewertungs­gesetz unterscheidet nach dem unterschiedlichen Blickwinkel eines solchen Erwerbers drei Bewertungsmaßstäbe, wobei der Maßstab des Teilwerts keine Bedeutung mehr hat:

  • Gemeiner Wert (§ 9 BewG); maßgebend ist hier die Wertvorstellung des Erwerbers, der das einzelne Wirtschaftsgut im gewöhnlichen Geschäftsverkehr erwirbt;

  • Teilwert (§ 10 BewG); maßgebend ist hier die Wertvorstellung des Erwerbers eines ganzen Unternehmens, der den Betrieb fortführen will; der „Steuerbilanzwert“ bedeutet keinen weiteren Bewertungsmaßstab, sondern die pragmatische, gleichwohl sachlich nicht zu rechtfertigende Anknüpfung an externe Werte;

  • Ertragswert (§ 36 Abs. 2 und § 163 Abs. 1 Satz 1 BewG); maßgebend ist hier die Wertvorstellung des Erwerbers (eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs), der allein auf die Erträge (Reinertragsfähigkeit) abstellt.

2. Gemeiner Wert (§ 9 Abs. 1 BewG)

2Der gemeine Wert – oder ...

Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Bewertungsgesetz - Kommentar

Für dieses Werk haben wir eine Folgeauflage für Sie.