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Der objektive Unternehmenswert: ein Phantom als moderne Hydra
Die Auseinandersetzung mit dem traditionellen objektiven Wert der Unternehmen führte zur Entwicklung erst des subjektiven (Entscheidungs-)Werts und dann der funktionalen Unternehmensbewertung. Obwohl schon diese Theorien den objektiven Unternehmenswert als Phantom entlarvten, bleibt der Wunsch nach dem objektiven Wert ungebrochen. Das zeigt seine rasche Wiederbelebung durch die DCF-Verfahren der Unternehmensbewertung ebenso wie die zunehmende Ausrichtung der externen Rechnungslegung auf das fair value accounting. Der Beitrag belegt, dass auch die objektiven Unternehmenswerte in ihren modernen Erscheinungsformen nur realitätsfremde Wunschvorstellungen bleiben.
1 Unternehmensbewertung – ein mehrdimensionales Problem
Unternehmensbewertung zielt auf die Ermittlung der äquivalenten Gegenleistung im Rahmen einer auf ein Unternehmen als Ganzes oder auf einen maßgeblichen Unternehmensteil gerichteten Transaktion. Da unternehmerisch gestaltbare Unikate anders als vertretbare Massengüter nicht auf liquiden Märkten gehandelt werden, besteht ein fundamentaler Unterschied zwischen Wert und Preis. Auch kann die Gegenleistung neben Geld oder Aktien Konzessionen in anderer Form beinhalten. Die als w...