IFRS Essentials
4. Aufl. 2017
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IAS 7 Geldfluss- bzw. Kapitalflussrechnung
1. Einleitung
Eine Geldflussrechnung (= Kapitalflussrechnung) ist ein zwingender Bestandteil des Jahresabschlusses (IAS 1.10d und IAS 7.1). Geldflüsse (cash flows) sind Zu- und Abflüsse von Geld und Geldäquivalenten. Geld (bzw. Zahlungsmittel) i. S. des Standards umfasst Barmittel und Sichteinlagen. Geldäquivalente (bzw. Zahlungsmitteläquivalente) sind kurzfristige, hoch liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in bekannte Beträge von Geld umgewandelt werden können und einem nicht signifikanten Wertschwankungsrisiko unterliegen (IAS 7.6). Daher stellt eine Finanzinvestition normalerweise nur dann ein Geldäquivalent dar, wenn diese – gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – eine kurze Laufzeit hat, d. h. etwa von drei Monaten oder weniger. Eigenkapitalinvestitionen stellen normalerweise keine Geldäquivalente dar (IAS 7.7). Kontokorrentkredite, welche auf Anforderung rückzahlbar sind, gehören zur Position Geld und Geldäquivalente, und zwar in dem Ausmaß, in dem sie einen integralen Bestandteil der Gelddisposition (cash management) des Unternehmens darstellen (IAS 7.8).
Der Abschlussadressat soll durch die Geldflussrechnung einen Einblick in die Ein- und Auszahlungen des Unternehmens während ...