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NWB-BB Nr. 3 vom Seite 77

Produktivitätsmessung in Handwerksbetrieben im Bauhaupt- und Baunebengewerbe

Pragmatisches Verfahren für eine bessere Kalkulation

Dipl.-Kfm. Werner Broeckmann und Dipl.-Ök. Ulrich Lippe

In vielen Handwerksbetrieben dominieren immer noch die Lohnkosten als größte Position der Gewinn- und Verlustrechnung. Für die unternehmerischen Berater, die neu in ein Bauhandwerksunternehmen kommen, stellt sich vielfach die Frage, ob eine hinreichende Produktivität gegeben ist. Im Folgenden werden zunächst die Schwierigkeiten erläutert, die sich aus den praktischen Kalkulationen in Handwerksbetrieben im Hinblick auf die Produktivitätsmessung ergeben. Als Lösungsansatz wird ein relativ einfaches Messverfahren für die Produktivität des Unternehmens und der Baustellen vorgestellt. Diese Vereinfachungen stellen allerdings nur Näherungsverfahren dar. Aus ihnen werden abschließend einige „Forderungen“ für gewisse Mindeststandards abgeleitet, die der Berater für den Mandanten einführen sollte.

I. Kalkulation in Handwerksbetrieben

1. Stundensatz als Vollkostensatz

Handwerksbetriebe arbeiten i. d. R. mit einem Vollkostensatz. Viele Unternehmen nutzen dazu die Musterberechnung der Handwerkskammern, passen diese aber nicht auf die individuellen Verhältnisse des Unternehmens an.

Beispiel

In dem Handwerksbetrieb beginnt die Arbeitszeit mit der Ankunft im Untern...