„Informationsüberfrachtung“ der Berichterstattung …
... vs. Entschlackungswelle durch Disclosure Initiative?
Die Informationsüberfrachtung der Geschäftsberichte wird allenthalben kritisiert. Der Umfang der Berichterstattung hat stetig zugenommen, angezweifelt wird aber der steigende Nutzen von mehr Informationen. Vor diesem Hintergrund der immer wieder aufkeimenden Diskussionen über die Effizienz der IFRS-Finanzberichterstattung nahm sich der IASB der Problematik an und veröffentlichte mit Datum vom die „Angabeninitiative – Änderungen an IAS 1“(„Disclosure Initiative – Amendments to IAS 1“) mit dem Ziel, zu erforschen, wie Angaben im Rahmen der IFRS-Finanzberichterstattung verbessert werden können. Als Vorreiter einer „Entschlackungswelle“ in der IFRS-Finanzberichterstattung wird in der einschlägigen Fachpresse ganz überwiegend die Siemens AG angeführt. Die empirische Analyse von Jochen Pilhofer und Sascha B. Herr untersucht, inwieweit sich der Berichtsumfang der IFRS-Finanzberichterstattung der im DAX 30, MDAX, SDAX und TecDAX gelisteten Unternehmen innerhalb des Untersuchungszeitraums der beiden Geschäftsjahre 2014 und 2015 entwickelt hat, um festzustellen, ob für die IFRS-Finanzberichterstattung bereits vor der verpflichtenden Erstanwendung von IAS 1 eine „Entschlackungswelle“ empirische belegbar ist.
Konsolidierung nach IFRS
Die internationalen Rechnungslegungsstandards, insbesondere IFRS 3 und IFRS 10, stellen die Grundlage dar, um Unternehmenszusammenschlüsse im Rahmen eines Konzernabschlusses bilanziell abzubilden. Es zeigt sich jedoch: Einzelne Fallkonstellationen können nicht ausschließlich mit den Standards gelöst werden, da diese entweder keine expliziten Regelungen enthalten oder die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine andere Interpretation zulassen. Florian Riedl und Lena Borgwardt geben einen Überblick zur bilanziellen Behandlung von Unternehmenszusammenschlüssen und Konsolidierungsvorgängen im Rahmen der Konzernrechnungslegung nach den internationalen Vorschriften. Neben einer kurzen Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stehen ausgewählte, bewusst kurze Fallbeispiele im Vordergrund. Der Fokus der Fallbeispiele liegt in der Hervorhebung praxisrelevanter Fallstricke, deren unterschiedliche Würdigung, insbes. die Auslegung von Ermessensspielräumen, zu erheblichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss führen können.
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Patrick Zugehör
Fundstelle(n):
PiR 1/2017 Seite 1
NWB SAAAF-89820