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BFuP Nr. 6 vom Seite 567

Energetische Sanierung von Mietwohnungen – Handlungsoptionen der Vermieter zwischen Klimaschutz, Mietrecht und Wohnungsmarkt

Prof. Dr. Heinz Rehkugler, Steinbeis-Hochschule Berlin, Dr. Jan-Otto Jandl, University of Cambridge und Prof. Dr. Marco Wölfle, Steinbeis-Hochschule Berlin

Der Gesetzgeber beabsichtigt, die Überwälzbarkeit der Kosten energetischer Sanierungen von Wohnungen auf den Mieter einzuschränken. Der Beitrag untersucht, welche Renditen auf Sanierungsinvestitionen Vermieter bei maximal nach der geltenden und der geplanten Regelung zulässiger Überwälzung erzielen und von welchen Einflussfaktoren dies abhängt. Dem wird gegenübergestellt, in welchem Umfang faktisch Mietaufschläge nach energetischen Sanierungen am Markt durchsetzbar sind. Nach einer kritischen Beurteilung der jetzigen und geplanten Regelung werden verbleibende Handlungsoptionen für Vermieter aufgezeigt und Vorschläge für ein alternatives Überwälzungsmodell entwickelt, das Fehlanreize vermeidet.

1 Ausgangspunkt und Problemstellung

Die drohenden Klimafolgen durch globale Erwärmung aufgrund des hohen Ausstoßes von Treibhausgasen sind inzwischen in das allgemeine Bewusstsein gerückt. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe wird hierbei als hauptsächlicher Verursacher festgemacht.

Die Bundesregierung hat mit ihrem Energiekonzept 2010 ehrgeizige Ziele der Energieeinsparung und der Reduzierung des CO2-Ausstoßes gesetzt. Da neben dem Verkehr die Gebäude zu den großen Energieverbrauchern (ca. 40 %...