Auswirkungen der Leasingbilanzierung …
... auf die Finanzberichterstattung
Nach langen und teilweise kontroversen Diskussionen und Überarbeitungen ist der neue Leasingstandard Anfang 2016 mit einer dann doch zweigeteilten Lösung für Leasingnehmer und -geber veröffentlicht worden. Die ursprüngliche Absicht der Standardsetter, auf beiden Seiten den right of use-Ansatz zu verankern, konnte nicht umgesetzt werden. Somit kommen auf die Leasingnehmer weitreichende Änderungen durch die Erfassung weitgehend aller Leasingverhältnisse in der Bilanz zu. Über den neuen IFRS 16 ist schon viel geschrieben worden. Unsere Autoren Tami Dinh, Fink, Schultze und Schabert fassen ab zunächst auch die wesentlichen neuen Bilanzierungsregeln für Leasinggeschäfte unter IFRS 16 zusammen und zeigen die Änderungen in der Bilanzierung und Bewertung für Leasingnehmer auf. Darauf aufbauend werden dann die Auswirkungen der geplanten Regelungen auf die Bestandteile der Finanzberichterstattung beim Leasingnehmer analysiert sowie die Notwendigkeit der Anpassung der Prozesse und Systeme diskutiert. Aus praktischer Sicht bringt der neue Standard nach Ansicht der Autoren einen hohen Aufwand für die Umstellung auf Leasingnehmerseite, verschont jedoch die Leasinggeberseite weitgehend. Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht führt die Zweiteilung des Bilanzierungskonzepts zu einer asymmetrischen Bilanzierung, was teilweise eine Doppelerfassung der Leasingverträge in den Bilanzen von Leasingnehmer und gleichzeitig -geber zur Folge hat.
Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen in der Niedrigzinsfalle
Das derzeitige niedrige Niedrigzinsniveau hat enorme Auswirkungen für die bilanzielle Abbildung von betrieblichen Zusagen für die Altersvorsorge. Die in künftigen Perioden zu leistenden Zahlungen sind nach IAS 19.67 auf den (Bilanz-)Stichtag abzuzinsen. Es gilt: Je niedriger der Rechnungszinssatz ausfällt, desto höher ist der zu passivierende Verpflichtungsumfang. Das aktuelle Niedrigzinsumfeld hat aber nicht nur für die Bewertung von betrieblichen Altersvorsorgewerken Bedeutung, sondern kann auch auf die Klassifizierung einer Zusage als defined benefit (bilanzwirksam) oder defined contribution (bis auf Abgrenzungen bilanzneutral) rückwirken, wie der Beitrag von Freiberg und Schmidt ab zeigt.
Mehrwert in Ihrer Datenbank: Fallstudien
Die NWB Datenbank versorgt Sie mit allen Informationen, die Sie für Ihre tägliche Arbeit brauchen. In der Summe weniger vertreten sind bisher jene, die sich speziell an IFRS-Anwender richten. Dieses Angebot möchten wir künftig ausbauen: Wir erweitern das Online-Angebot um Fallstudien zur IFRS-Bilanzierung. Ob als Einsteiger oder erfahrener Praktiker – nutzen Sie die Möglichkeit, Ihr Wissen zu prüfen und/oder auszubauen. Wir freuen uns, Ihnen mit Erscheinen dieser Ausgabe die erste Fallstudie kostenfrei online zur Verfügung stellen zu können. Mehr erfahren Sie auf .
Beste Grüße
Patrick Zugehör
Fundstelle(n):
PiR 9/2016 Seite 1
DAAAF-81076