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StuB Nr. 17 vom Seite 661

Betriebsverpachtung als Leasing?

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Die K GmbH betreibt in gemieteten Gebäuden einen Kunststoffspritzgussbetrieb. G, der 55-jährige Alleingesellschafter und Geschäftsführer der K, möchte sich ins Privatleben zurückziehen, aber die Chance bewahren, dass sein 16 Jahre alter Junior das Unternehmen nach einem ordentlichen Studium in etwa zehn Jahren übernimmt. G findet in der U GmbH eine Interessentin, die bereit ist, den Betrieb für zehn Jahre zu pachten. Eine Pachterneuerungsverpflichtung wird vereinbart. Das verpachtete Vermögen besteht körperlich im Wesentlichen aus Maschinen, deren Restnutzungsdauer im Durchschnitt ca. zehn Jahre beträgt.

II. Fragestellung

Welche der Parteien des Betriebspachtvertrags hat die Maschinen nach § 246 Abs. 1 Satz 2 HGB handelsrechtlich zu bilanzieren?

III. Lösungshinweise

1. Betriebsverpachtung: Einzelunternehmen vs. Kapitalgesellschaft

Die Betriebsverpachtung eines Einzelunternehmens ist ein Kind der Steuergestaltung im Hinblick auf den altersbedingten Rückzug aus dem Erwerbsleben bei gleichzeitiger Sicherung der Altersversorgung aus den vom Pächter zu erzielenden Unternehmenserträgen. Der steuerliche Reiz dieser Gestaltung besteht im zunächst durch die Rec...