Lehrbuch Internationales Steuerrecht
13. Aufl. 2016
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Kapitel 6: Verrechnungspreise
6.1 Einführung
1600Das Hauptthema im internationalen Steuerrecht sowie in jeder Betriebsprüfung, die sich mit grenzüberschreitenden Sachverhalten innerhalb eines internationalen Konzerns, den Leistungsbeziehungen zwischen Muttergesellschaft und ausländischer Vertriebstochtergesellschaft, zwischen Stammhaus und ausländischer Betriebsstätte befassen, ist die Ordnungsmäßigkeit der Verrechnungspreise (im Konzern). Zwar ist diese Problematik schon seit den späten Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts grundsätzlich bekannt; zum Zentralthema wurde es in Deutschland aber erst aufgrund des BFH-Urteils vom Oktober 2001, bei dem der Ansatz der Preise zwischen ausländischer (italienischer) Muttergesellschaft und deutscher Vertriebstochtergesellschaft auf der exklusiven Königstraße in Düsseldorf Dreh- und Angelpunkt des gesamten Verfahrens waren, und in Deutschland zu einer Reihe erheblicher gesetzlicher Änderungen sowie einer Vielzahl von Verwaltungsvorschriften führte.
1601Zur Begrifflichkeit im Rahmen der Verrechnungspreise vgl. das vom BMF herausgegebene Glossar „Verrechnungspreise“.
1602Zur Verrechnungspreisproblematik innerhalb der EU vgl. Rdn. 1744 ff.