EuGH - C-238/16 Verfahrensverlauf - Status: anhängig
Gesetze: RL 2006/112/EG Art 132 Abs 1 Buchst d, RL 2006/112/EG Art 168, RL 2006/112/EG Art 169 Buchst d, RL 2006/112/EG Art 146 Abs 1, UStG § 4 Nr 17 Buchst a, UStG § 4 Nr 1 Buchst a, UStG § 6, UStG § 15 Abs 2 S 1 Nr 1, UStG § 15 Abs 3 Nr 1 Buchst a
Rechtsfrage
1. Ist Art. 132 Abs. 1 Buchst. d der MwStSystRL dahingehend auszulegen, dass die Lieferung von menschlichem Blut auch die Lieferung von aus menschlichem Blut gewonnenem Blutplasma umfasst?
2. Falls die Frage zu 1 bejaht wird: Gilt dies auch für Blutplasma, dass nicht unmittelbar für therapeutische Zwecke, sondern ausschließlich zur Herstellung von Arzneimitteln bestimmt ist?
3. Falls die Frage zu 2 verneint wird: Kommt es für die Einordnung als Blut allein auf die getroffene Zweckbestimmung oder auch auf die abstrakt bestehende Verwendungsmöglichkeit des Blutplasmas an?
4. Falls die Fragen zu 1 und 2 bejaht werden: Führt ein Umsatz, der nach Art. 132 Abs. 1 Buchst. d der MwStSystRL innerhalb eines Mitgliedstaats von der Mehrwertsteuer befreit ist, ungeachtet der im Drittland anwendbaren Mehrwertsteuerregelung, zum Ausschluss des Vorsteuerabzugs nach Art. 168 MwStSystRL, selbst wenn es sich um eine Ausfuhrlieferung handelt, für die nach Art. 169 Buchst. b MwStSystRL in Verbindung mit Art. 146 Abs. 1 MwStSystRL der Vorsteuerabzug eröffnet ist?
Arzneimittel; Ausfuhrlieferung; Blut; Blutplasma; Einordnung; Lieferung; Mehrwertsteuer; menschliches Blut; Steuerbefreiung; Verwendung; Vorsteuerabzug
Fundstelle(n):
PAAAF-74106