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Steuerliches Einlagekonto und Einlagenrückgewähr
Prüfungs- und praxisrelevantes Grundlagenwissen zu § 27 KStG
Fragen der Besteuerung von Kapitalgesellschaften und deren Anteilseigner gehören zum festen Repertoire der Steuerberaterprüfung. Dabei bildet das Themenfeld des steuerlichen Einlagekontos und der Einlagenrückgewähr ein interessantes Prüfungsgebiet, lassen sich hier doch materielles Steuerrecht und verfahrensrechtliche Besonderheiten kombiniert abprüfen und auch Verknüpfungen zu anderen Rechtsbereichen herstellen (z. B. § 17 Abs. 4 Satz 1 EStG). Dem steuerlichen Einlagekonto kommt aber auch in der Unternehmenspraxis grundlegende Bedeutung zu. Verfahrensfehler, die dazu führen, dass keine steuerneutrale Auskehrung aus dem Einlagekonto erfolgen kann, sind i. d. R. irreparabel. Der nachfolgende Beitrag vermittelt daher prüfungs- und praxisrelevantes Grundlagenwissen zu § 27 KStG in kompakter Form.
I. Allgemeine Grundlagen
1. Komponenten des steuerlichen Eigenkapitals
Die Passivseite der Bilanz einer Kapitalgesellschaft ordnet das Kapital nach Mittelherkunft und Fristigkeit der Kapitalüberlassung in Eigen- und Fremdkapital.
Kapital, das der Eigentümer (Gesellschafter) aus eigenen Mitteln der Kapitalgesellschaft zeitlich unbegrenzt zur Finanzierung des Vermögens...