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Jahresabschlussanalyse 5: Analyse der Vermögenslage
Adler/Düring/Schmaltz,
Rechnungslegung und Prüfung der Unternehmen, 6. Aufl., Stuttgart 1997
Baetge/Kirsch/Thiele,
Bilanzanalyse, 2. Aufl., Düsseldorf 2004
Brösel, Bilanzanalyse, 16. Aufl., Berlin 2017
Coenenberg/Haller/Schultze,
Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse, 25. Aufl., Stuttgart 2018
Fink/Heyd, Änderung von
Umsatzdefinition und GuV-Struktur mit dem BilRUG,
StuB 2015, S. 611 ff.
Gräfer/Wengel, Bilanzanalyse,
14. Aufl., Herne 2019
Graumann,
Controlling -
Begriff, Elemente, Methoden und Schnittstellen, 5. Aufl., Herne
2018
Graumann,
Wirtschaftliches Prüfungswesen, 5. Aufl., Herne
2017
Grottel u. a. (Hrsg.), Beck'scher
Bilanz-Kommentar – Handels- und Steuerbilanz, 11. Aufl., München
2018
Hirschberger/Sulzberger,
Ausweitung der Umsatzerlöse durch das BilRUG,
BBK 2016, S. 275 ff.
Küting/Weber, Die Bilanzanalyse,
11. Aufl., Stuttgart 2015
Lüdenbach/Freiberg, Konzept und
ABC der Umsatzerlöse nach BilRUG,
StuB 2016, S. 43 ff.
Peemöller, Bilanzanalyse und
Bilanzpolitik, 3. Aufl., Wiesbaden 2003
Zwirner, Auswirkungen des BilRUG
auf Kennzahlen, BC 2016, S. 376 ff.
In zwölf Grundlagen-Beiträgen werden anhand eines durchgängigen Fallbeispiels Ideen, Methoden, praktische Umsetzung sowie die besonders wichtige Interpretation der Kennzahlen praxisnah erläutert.
1. Ausgangsdaten
299Unter Bezugnahme auf das in Kapitel IV vorgestellte durchgängige Fallbeispiel sind für die Analyse der Vermögenslage folgende Daten relevant:
300Die Bilanz zum 31.12.20t2 lautet:
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Aktiva
(Mio. €) | Passiva
(Mio. €) | ||||||||
Position | 20t2 | 20t1 | Position | 20t2 | 20t1 | ||||
A. | Anlagevermögen | 224,0 | 210,0 | A. | Eigenkapital | 123,0 | 116,0 | ||
I. | Immaterielle Vermögensgegenstände | 40,0 | 46,0 | I. | Gezeichnetes Kapital | 50,0 | 50,0 | ||
II. | Sachanlagen | 152,0 | 138,0 | II. | Kapitalrücklage | 15,0 | 15,0 | ||
III. | Finanzanlagen | 32,0 | 26,0 | III. | Gewinnrücklagen | 58,0 | 51,0 | ||
B. | Umlaufvermögen | 316,0 | 290,0 | B. | Rückstellungen | 87,0 | 90,0 | ||
I. | Vorräte | 134,0 | 126,0 | 1. | Pensionsrückstellungen | 32,0 | 29,0 | ||
II. | Forderungen aus LuL (alle kurzfristig) | 126,0 | 112,0 | 2. | Sonstige Rückstellungen | 55,0 | 61,0 | ||
III. | Sonstige Vermögensgegenstände | 30,0 | 30,0 | C. | Verbindlichkeiten | 330,0 | 294,0 | ||
IV. | Liquide Mittel | 26,0 | 22,0 | 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (davon kurzfristig) | 216,0 (136,0) | 198,0 (123,0) | ||
2. | Verbindlichkeiten aus LuL
(alle kurzfristig) | 92,0 | 84,0 | ||||||
3. | Sonstige Verbindlichkeiten (alle kurzfristig) | 22,0 | 12,0 | ||||||
Summe
Aktiva | 540,0 | 500,0 | Summe
Passiva | 540,0 | 500,0 |
Bei dem Beispielunternehmen soll es sich um ein Maschinenbauunternehmen handeln. Folglich können für Zwecke der nachfolgenden Kennzahlenanalyse die üblichen Bilanzrelationen des verarbeitenden Gewerbes Anwendung finden.
301Die Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 1.1. – 31.12.20t2 lautet:
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Position
(Mio. €) | 20t2 | 20t1 | |
Umsatzerlöse | 1.020,0 | 944,0 | |
- - - - | Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen | 442,0 315,0 40,0 182,0 | 402,0 306,0 38,0 168,0 |
= | Ergebnis der
betrieblichen Tätigkeit (EBIT) | 41,0 | 30,0 |
- | Zinsaufwendungen | 14,0 | 12,0 |
= | Ergebnis vor Steuern
(EBT) | 27,0 | 18,0 |
- | Steuern vom Einkommen und
Ertrag | 9,0 | 6,0 |
= | Ergebnis
nach Steuern | 18,0 | 12,0 |
302Für die Berechnung von Kennzahlen der Vermögenslage sind der Anlagespiegel des laufenden und des Vorjahres von Relevanz (§ 284 Abs. 3 HGB). Von Umbuchungen wird abgesehen. Auch werden aus Gründen der Einfachheit Zugänge und Abgänge im Sinne von Verkäufen netto, d. h. saldiert, ausgewiesen. Abgänge wegen Vollabnutzung sind in den Jahresabschreibungen enthalten.
303Der Anlagespiegel zum 31.12.20t2 lautet:
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Position (Mio. €) | Historische AHK | Zugänge - Abgänge | Abschreibungen | Restbuchwert 20t1 | Restbuchwert 20t2 |
Immat. AV | 66,0 | 7,0 | 13,0 | 46,0 | 40,0 |
SAV | 302,0 | 41,0 | 27,0 | 138,0 | 152,0 |
FAV | 36,0 | 6,0 | 0,0 | 26,0 | 32,0 |
Summe | 404,0 | 54,0 | 40,0 | 210,0 | 224,0 |
304Der Anlagespiegel zum 31.12.20t1 lautet:
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Position (Mio. €) | Historische AHK | Zugänge - Abgänge | Abschreibungen | Restbuchwert 20t0 | Restbuchwert 20t1 |
Immat. AV | 68,0 | 4,0 | 7,0 | 49,0 | 46,0 |
SAV | 282,0 | 40,0 | 30,0 | 128,0 | 138,0 |
FAV | 30,0 | 2,0 | 1,0 | 25,0 | 26,0 |
Summe | 380,0 | 46,0 | 38,0 | 202,0 | 210,0 |
305Zusätzliche Angaben zum Anlagespiegel:
Im Jahresverlauf 20t2 sind wegen Vollabnutzung ausgeschieden:
immaterielles AV: 9,0, SAV: 21,0 Mio. €.Die Werte sind in den Jahresabschreibungen in den jeweiligen Positionen enthalten.
FAV schied nicht aus.
306Verprobung zur Entwicklung der historischen AHK im Jahresverlauf 20t2:
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Immat.
AV: | 68,0 + 7,0 - 9,0 | = 66,0. |
SAV: | 282,0
+ 41,0 - 21,0 | =
302,0. |
FAV: | 30,0 + 6,0 | = 36,0. |
307Dem Anhang sind folgende weitere analyserelevante Angaben zu entnehmen:
Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens entfallen zur Gänze auf entgeltlich erworbene Gegenstände, d. h., von dem Wahlrecht, Entwicklungskosten zu aktivieren, wurde kein Gebrauch gemacht.
Die Sachanlagen sollen vollständig als abnutzbar betrachtet werden. Diese Angabe ist bedeutsam für die Analyse des Modernitätsgrads. In der Bilanzgliederung wird Grund und Boden sowie Gebäude in einer Position ausgewiesen, aber nur der (nicht publizierte) Anteil an Gebäude planmäßig abgeschrieben.
Die Vorräte entfallen zu einem Drittel auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und zu zwei Dritteln auf Halb- und Fertigfabrikate. Diese Angabe ist bedeutsam für die Beurteilung des working capital-Managements.