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IWB Nr. 21 vom Seite 813

Der Holdingstandort Panama

Steuerliche Rahmenbedingungen einer beliebten Offshore-Steueroase

Prof. Dr. Axel Bader und Lisa Venne

Die mittelamerikanische Republik Panama (ca. 3,3 Mio. Einwohner) genießt neben den weltweit meisten Schiffsregistrierungen seit Langem den eher zweifelhaften Ruf einer Offshore-Steueroase. Dies wurde durch die jüngste Veröffentlichung einer „schwarzen Liste“ der EU bestätigt, in der die EU-Kommission 30 vermeintliche Steueroasen – darunter u. a. auch Panama – an den Pranger stellt, da sie nach Ansicht der EU unfairen Steuerwettbewerb betreiben. Andererseits ist Panama wegen seines Kanals ein Knotenpunkt des globalen Güterverkehrs und der Panamakanal mit über 14.000 jährlichen Schiffspassagen eine der wichtigsten weltweiten Wasserstraßen, die nach Abschluss des aktuellen Kanalausbaus (geplant bis 2016) noch an Bedeutung gewinnen wird. Die Wirtschaft Panamas erzielte im Jahr 2013 ein nominales Bruttoinlandsprodukt von 43 Mrd. USD bei einer jährlichen Wachstumsrate von 8 %. Dies entspricht einem kaufkraftbereinigten Pro-Kopf-Einkommen von 16.658 USD – ein für Lateinamerika relativ hoher Wert. Die lokale Währung Balboa (PAB) ist eins zu eins an den US-Dollar fixiert. Im Doing Business Report 2014 der Weltbank, der die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen f...