Sanieren statt Liquidieren
2. Aufl. 2015
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18. Professionelles Working-Capital Management zur Liquiditätssicherung in der Insolvenz
18.1. Grundlagen des Working-Capital Managements in der Insolvenz
Das Working-Capital-Management innerhalb einer Insolvenz unterscheidet sich nicht grundlegend von den Bedürfnissen und Anforderungen außerhalb einer Insolvenz. Jedoch wird dem operativen Working-Capital Management zum Zeitpunkt der Insolvenz oftmals ein wesentlich höherer Stellenwert eingeräumt. Denn gerade für die Erfüllung der Planverbindlichkeiten muss die notwendige Liquidität generiert werden, um eine Folgeinsolvenz zu vermeiden. Gleichzeitig erfolgt durch ein stringent geführtes Working-Capital Management die Stärkung der Innenfinanzierungsmöglichkeit, die dann eine „Planübererfüllung“ nach sich ziehen kann. Denn eine weitere (ungeplante) Außenfinanzierung kann sich als schwierig gestalten.
In der Insolvenz besteht die Besonderheit, dass die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die nach dem Insolvenzantrag begründet werden, schon eine Masseverbindlichkeit darstellen können. Die Lieferanten haben somit eine deutlich höhere Sicherheit, bei künftigen Lieferungen bezahlt zu werden, als im Vorfeld des Insolvenzantrags....