Robert Buchalik

Sanieren statt Liquidieren

2. Aufl. 2015

ISBN der Online-Version: 978-3-482-78981-6
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-64042-1

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Sanieren statt Liquidieren (2. Auflage)

5. Neue Rolle der Gläubiger bei einer Sanierung unter dem ESUG

Eine verlässliche Aussage über eine Sanierung durch Insolvenz setzt neben der Erstellung des Insolvenzstatus weitere Vorüberlegungen voraus, um von vornherein einen falschen Weg zu vermeiden. Die Sanierung durch Insolvenz wird wegen der zu erwartenden Risiken nur Sinn machen, wenn sie zu einem deutlich besseren Ergebnis führt als bei einer schlichten Going-Concern-Lösung. Des Weiteren sollte eine Einschätzung versucht werden, ob ausreichend Potenziale zur Bilanzsanierung vorhanden sind, um mit einer ausreichenden positiven Eigenkapitalquote aus dem Verfahren zu kommen. Dies lässt sich überschlägig aus einer möglichst aktuellen Bilanz ableiten. Anhand der ebenfalls möglichst aktuellen Gewinn- und Verlustrechnung lassen sich erste Erkenntnisse für künftiges Liquiditätspotenzial, insbesondere während des Verfahrens ableiten.

Unbestritten werden die Weichen für ein Unternehmen in der Insolvenz bereits in den ersten 10 – 14 Tagen in die richtige oder in die falsche Richtung gestellt. Vor diesem Hintergrund haben Schuldner wie Gläubiger nach dem neuen Recht die Möglichkeit erhalten, schon vom ersten Tag eines Verfahrens diese z...