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PiR Nr. 9 vom Seite 261

Realisation eines negativen Unterschiedsbetrags aus einer vorläufigen Kaufpreisallokation

WP Dr. Jens Freiberg

I. Einführung

Die bilanzielle Abbildung eines Unternehmenserwerbs (business combination) setzt

  • die Bestimmung der Höhe der Anschaffungskosten (consideration transferred)

  • sowie – nach Klärung der Ansatzfrage – eine Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden auf den Erstkonsolidierungszeitpunkt (acquisition date) voraus (IFRS 3.5).

Die Vorgaben erkennen die Möglichkeit einer zunächst nur (teilweise) vorläufigen Bilanzierung (using provisional amounts) an, wenn die erforderliche Kaufpreisallokation bis zum Ende der Berichtsperiode nicht abgeschlossen werden kann (IFRS 3.45). Erforderliche Anpassungen innerhalb des zulässigen Zeitraums, die nicht auf Ereignisse nach dem acquisition date zurückzuführen sind (post-combination events), sind gegen einen vorläufig erfassten Geschäfts- oder Firmenwert (goodwill) vorzunehmen (IFRS 3.48). Nicht angesprochen sind nachträgliche bessere Erkenntnisse über am Stichtag vorhandene – ansatz- oder werterhellende (adjusting event) – Verhältnisse, die einen negativen Unterschiedsbetrag (gain from a bargain purchase) betreffen.

II. Vorläufigkeit der bilanziellen Abbildung

1. Erfassung zum Erwerbsstichtag

Im Zuge der E...

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