Zinsschrankenregelung nach § 4h EStG und § 8a KStG nicht verfassungswidrig
Leitsatz
1. Die gesetzliche Einschränkung des Betriebsausgabenabzugs für Zinsaufwendungen durch die sog. Zinsschranke (§ 8a Abs. 1
KStG i. V. m. § 4h EStG) ist auch bei reinen Inlandssachverhalten nicht verfassungswidrig (gegen );
insoweit bedarf es keiner Einholung einer Entscheidung durch das Bundesverfassungsgericht.
2. Insbesondere weil die Zinsschrankenregelung nicht zu einer endgültigen Nichtabziehbarkeit des Zinsaufwands führt, sondern
lediglich eine vorübergehende Nichtabziehbarkeit zur Folge hat, und weil der der Gesetzgeber mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz
v. (BGBl I 2009, 3950) mit Wirkung ab 2010 einen EBITDA-Vortrag eingeführt hat, was zu einer weiteren Glättung
der Auswirkungen der Zinsschranke führt und die Nutzungsmöglichkeit eines von der Abziehbarkeit vorübergehend ausgenommenen
Zinses in den folgenden Jahren noch einmal ausgeweitet hat, wird der Auffassung des BFH nicht gefolgt, wonach die Zinsschranke
gegen das objektive Nettoprinzip verstoße und nicht durch einen sog. qualifizierten Fiskalzweck gerechtfertigt werden könne.
Fundstelle(n): EFG 2015 S. 1127 Nr. 13 GmbH-StB 2015 S. 203 Nr. 7 HAAAE-90329
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